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Impfungen – Schutz fürs Leben

 

 

Optimale Haltung und Ernährung stärkt zwar die Abwehrkräfte des Pferdes, zum Schutz gegen bestimmte Erreger wirkt aber nur die vorbeugende Impfung zuverlässig.

Jedes Impfprogramm startet mit der Grundimmunisierung. Je nach Krankheit und Impfstoff besteht die sie aus 1 bis 3 Impfungen. Ein ausreichender Schutz ist erst nach abgeschlossener Grundimmunisierung gegeben. Wenn das Impfprogramm zu lange unterbrochen wurde, muss wieder mit einer neuen Grundimmunisierung gestartet werden.


Impfungen bei Pferden

Tetanus ist keine eigentliche Infektionskrankheit, sondern die Folge einer Wundinfektion. Der Wundstarrkrampf wird verursacht durch Toxine von Clostridium tetani (ein sporenbildendes, anaerobes Bakterium). Innerhalb von wenigen Tagen kommt es zur spastischen Kontraktion der quergestreiften Muskulatur. Davon ist vor allem die Streckmuskulatur betroffen, was zu der typischen Körperhaltung Sägebockstellung führt. Der Pferd ist nicht mehr fähig Nahrung oder Wasser aufzunehmen und kann auch keine Urin und Kot absetzen. Der Tod tritt wegen eines Starrkrampfes der Atemmuskulatur ein. Diese Impfung ist für jedes Pferd unbedingt notwendig, da der Tod sehr schmerzhaft und grauenvoll ist und eine Behandlung nur in den seltensten Fällen zum zum Erfolg führt.

Die Equine Influenza (Pferdegrippe) ist eine hochkontagiöse Krankheit, die vor allem die Atemwege betrifft. Es kommt zu Husten, Fieber, wässrig-mukösem Nasenausfluss, Bronchitis, Pneumonie, Rhinitis, Laryngitis und Pharyngitis. Ihr Verlauf ist sehr variabel und abhängig von der Virulenz des Virus, vom Allgemeinzustand und dem immunologischen Schutz des Patienten. Wegen dem hoch ansteckendem Verlauf ist die Teilnahme an Turnieren und andern Pferdesportveranstaltung nur noch Pferden mit ausreichendem Impfschutz erlaubt.

Herpesinfektionen (Equines Herpesvirus): Beim Pferd sind vor allem die Herpesvirusstämme EHV-1 und EHV-4 von Bedeutung. EHV 1 – verursacht Aborte  nach dem 5. Trächtigkeitsmonat, aber auch Atemwegserkrankungen, lebensschwache Fohlen und Lähmungen durch nervale Störungen mit evtl. Todesfolge treten auf. EHV 4 führt hauptsächlich zu Atemwegserkrankungen, kann aber auch Störungen des zentralen Nevensystems hervorrufen.

Tollwut ist eine tötlich endende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die meist über Bißverletzungen übertragen wird. Beim Pferd führt sie zu Verhaltensänderungen und schließlich zu Lähmungserscheinungen bis zum Festliegen. Ist ein Pferd bereits an Tollwut erkrankt, so ist eine Impfung sowie Behandlung verboten.

 

Krankheit

Alter bei Start Immunisierung

Grund immunisierung Auffrischungs impfungen
Tetanus 6 Monate 1. Impfung
2. nach 4-6  Wochen
3. nach 1 Jahr
alle 2 Jahre
Equines
Influenza
6 Monate 1. Impfung
2. nach 4-6  Wochen
3. nach 1 Jahr
alle 6 Monate
Equine
Herpesviren
6 Monate 1. Impfung 
2. nach 4-6  Wochen
3. nach 1 Jahr
alle 6 Monate
Tollwut 6 Monate 1. Impfung jährlich

 

Die österreichische Turnierordnung schreibt halbjährliche Auffrischungsimpfungen gegen Grippe und Herpes vor.

Eine Tollwutimpfung ist nur für infektionsgefährdete Gebiete notwendig.